Heilpädagogische Wohngruppe Meierhof

Der Meierhof auf einen Blick:

  • Platzangebot: stationäre Jugendhilfeeinrichtung mit 10 Plätzen (280 m2 Wohnfläche)
  • Zielgruppe: Kinder bzw. Jugendliche im Alter von 9 bis 18 Jahren
  • Raumangebot: 6 Einzel- und 2 Doppelzimmer, ein großer Gemeinschaftsraum
  • Lage: im Zentrum von Trabitz (Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab, Bayern)
  • Öffentliche Anbindung: Bahnhof in 200 Metern Entfernung (stündliche Anbindung an das Verkehrsnetz Nürnberg/Bayreuth/Weiden/Hof); alle Schularten inkl. Universität Bayreuth zeitnah erreichbar
  • gesetzliche Grundlagen: §§ 27, 34, 35a, 41 und 42 SGB VIII

Mit unserer Jugendhilfeeinrichtung Meierhof bieten wir Kindern und Jugendlichen ein familiäres Zuhause auf Zeit mit absolutem Wohlfühl- und Heimatcharakter. Hier trifft stilvoller Altbauflair auf moderne, qualitativ hochwertige Einrichtung. Das Gebäude selbst strahlt Sicherheit aus und bringt eine eigene Geschichte mit. Tag für Tag schreiben wir diese Geschichte durch unser gemeinsames Tun und Erleben mit den Kindern und Jugendlichen weiter. 

Räume zum Wohlfühlen

Mit seiner hochwertigen Ausstattung lässt der Meierhof Wertschätzung erfahrbar werden. Wertschätzung für Kinder und Jugendliche, die Heimat suchen und finden sollen, um neu ins Handeln zu kommen. Überdurchschnittlich große Räume mit Hotelstandard und einer hochqualitativen Einrichtung machen deutlich, dass für uns nicht nur das qualifizierte Team vor Ort, sondern auch der Raum selbst Miterzieher ist. 

Dazugehören und mitgestalten

Sichere Räume zur Selbsterfahrung und das gute Gefühl, dazuzugehören: Im Meierhof wird dies Wirklichkeit. Integriert in das Gemeindeleben, bietet der Meierhof jungen Menschen mit speziellem Förderbedarf oder Defiziten die Möglichkeit, ein normales Leben zu führen. Eine klare Tagesstruktur, feste Dienste im Alltag und die Übernahme von Verantwortung, nicht zuletzt im Rahmen der tiergestützten Pädagogik, machen den Weg frei für Erfahrungen der Zugehörigkeit und Selbstverantwortung.

Die Welt vor der Haustür

Vom Meierhof aus finden die Kinder und Jugendlichen einen geschützten Zugang zur großen Welt. Ob durch den Bahnhof vor der Haustür, den Zugang zu allen Schularten oder auch durch die Vernetzung innerhalb des Dorflebens. Ergänzend zum Raum sehen wir das Dorf bzw. das nähere Umfeld unserer Jugendhilfeeinrichtung als Miterzieher. Zentral im Dorf gelegen ist der Meierhof fester Bestandteil des Dorfes und lässt durch die Anbindung an örtliche Vereine Integration Wirklichkeit werden. 

So arbeiten wir

im Meierhof:

  • wertschätzende Elternarbeit mit dem Ziel der Rückführung

  • Bezugsbetreuersystem

  • Stärkung von Ressourcen

  • pädagogischer Fachdienst zur individuellen Betreuung

  • Orientierung am Individuum

  • gelebte Vielfalt

  • Entwicklung und Stärkung lebenspraktischer Fähigkeiten mithilfe einer klaren Alltagsstruktur u.v.m.

  • Freizeitangebote mit handlungsorientiertem Schwerpunkt 

  • wöchentliches Gruppenplenum mit partizipativem Charakter

  • wöchentlicher Gruppenabend mit Raum für gemeinschaftliches Tun

  • optionale Ergänzung durch weitere Hilfen

  • Begleitung auf dem Weg zur Verselbständigung

Schwerpunkt: Pädagogischer Fachdienst

Je individueller die Betreuung, desto nachhaltiger die Entwicklungsmöglichkeiten. Mit unserem Pädagogischen Fachdienst bieten wir den Kindern und Jugendlichen unserer Heilpädagogischen Wohngruppe Meierhof eine individuelle Förderung und Begleitung. Seite an Seite mit einem/r Mitarbeitende/n von LearningCampus und mit Blick auf eine klare Zielformulierung, eröffnet der Fachdienst wöchentlich einen erfahrungsreichen Raum für Weiterentwicklung. Dank unseren nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten innerhalb des handlungsorientierten Lernens steht eine große Vielfalt an Projekten und Erfahrungsfeldern zur Verfügung.

Unser Pädagogischer Fachdienst auf einen Blick:

  • zusätzliche externe Ansprechperson für die Bewohner:innen unserer Heilpädagogischen Wohngruppe Meierhof
  • pro Kind bzw. Jugendliche/r 1 Stunde wöchentlich (mit Option auf Erhöhung)
  • professionelle Vernetzung mit TherapeutInnen und Fachstellen

So arbeiten wir beim Pädagogischen Fachdienst:

  • individuell und vielfältig: optimale Verknüpfung der Angebote und Erfahrungen von LearningCampus rund um das Handlungsorientierte Lernen mit dem individuellen Bedarf der Kinder und Jugendlichen
  • zielorientiertes Arbeiten: klare Zielformulierung im Rahmen des Förderplans und Anbindung an ein passendes Projekt; konsequente Anwendung von Reflexion und Transfer
  • Methodenvielfalt: großer Pool an handlungsorientierten und erlebnispädagogischen Methoden
  • pädagogischer Mehrwert: Mitarbeitende mit notwendigem Fachwissen und ggf. notwendigen Zusatzqualifikationen mitbringen und somit für den 
  • professionelle Vernetzung: Koordination der therapeutischen Anbindung an Kinder-und Jugendpsychotherapeuth:innen und andere Fachpersonen

Geschichte des Meierhofs

Als prägnantestes Gebäude im Ort erzählt der Meierhof seine Geschichte. Bekannt ist der Meierhof in der Region vor allem als „Memory“. Was nach einem beliebten Spiel klingt, steht für eine belebte Gaststätte und gefeierte Discothek mit Kultstatus. Über 20 Jahre lang machten die vielbesuchten Rock-Plattenpartys, „Wein trifft Weißbier“-Abende mit den „Kulturbanausen“ und vieles mehr das Memory zur Kult-Kneipe. Doch die Geschichte des prägnantesten Gebäudes im Ort geht noch viel weiter zurück. 

Das Hauptgebäude selbst stammt aus dem 16. Jahrhundert. Schon im 13. Jahrhundert soll am Grünbach jene Hofstatt bestanden haben, aus der das heute als „Meierhof“ oder „Heindlhof“ bekannte Gebäudeensemble und letztlich der Ort Trabitz hervorgingen. Mehrfach wechselte der „Hof an der Trebicz“ (so der aus dem 14. Jahrhundert belegte Name) den Besitzer, ehe 1752 das Prämonstratenserkloster Speinshart die Hofreite erwarb und ihr eine neue Bestimmung gab. Ein neu errichtetes Hauptgebäude beherbergte ab 1765 die Verwaltung der speinshartischen Eisengruben und Hammerwerke.

Als die bayerische Regierung 1803 die Auflösung des Klosters Speinshart erzwang, gelangten dessen Trabitzer Besitztümer in private Hände. Ab 1843 erwarb die aus Warmensteinach stammende Familie Heindl nach und nach den Großteil des einstigen Klosterbesitzes. Der volkstümliche Name „Heindlhof“ erinnert daran. Das frühere Domizil der Hammer- und Grubenverwaltung wurde um 1900 zur Gaststätte umgebaut. Nach 1945 diente es vorübergehend als Notunterkunft für deutsche Heimatvertriebene aus dem nunmehrigen Polen und der Tschechoslowakei.

1991 erwarb die Gemeinde Trabitz das Gebäude und die Zeit des Memory begann. Bis 2016 war das Memory Kult und von da an Geschichte, denn die Baufälligkeit des Gebäudes war zu sehr fortgeschritten. Umso zukunftsweisender der langersehnte Startschuss im Herbst 2017 für die Renovierung. Hand in Hand verknüpfte man eine zeitgemäße Zweckmäßigkeit mit der Rekonstruktion baugeschichtlicher Reminiszenzen, wobei das äußere Erscheinungsbild des Hauses so nahe wie möglich an den „Urzustand“ des 18. Jahrhunderts herangeführt wurde. 

Zwei Jahre später, im November 2019, zog die „Heilpädagogische Wohngruppe Meierhof“ von LearningCampus in das historische Haus ein und aus dem Memory wurde wieder der „Meierhof“. Nun schreiben die Kinder und Jugendlichen die Geschichte des über 500-jährigen Gebäudes weiter und führen die Räume in die Zukunft.  

Ansprechpartner für Jugendhilfe

Michaela Schreml

Bereichsleitung Jugendhilfe
Sozialpädagogin

michaela.schreml@learningcampus.de

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